Tattoo-Farbverbot: Verlieren Tätowierungen künftig an erotischer Anziehungskraft?

Leipzig/Hof, 11.01.2022. Mit der neuen EU-Verordnung für Tattoo-Farben beginnt 2022 für Fans der Körperkunst in Schwarz-Weiß statt knallig bunt. Nur gut, dass eine Umfrage der sexpositiven Community JOYclub unter 5.000 ihrer 4 Millionen tätowierten wie nicht-tätowierten Mitglieder ergab, dass Farbe für die Sexyness weniger relevant ist als der Tattoo-Stil.

Sexy Tattoos: Schwarz-Weiß schlägt Farbe

Mit der Beschränkung der Farbauswahl durch die EU büßen für ein Drittel der tätowierten Befragten künftige Tattoos ganz klar an Sexyness ein, denn erst durch bunte Farben entfalten Tattoos für sie ihre volle Schönheit. Dem schließt sich auch ein Zehntel der Befragten mit reiner Haut an. Hingegen finden 66,4 % der Tätowierten ausschließlich schwarz-weiße Hautbilder perfekt. 

Immerhin harmoniert die neue Verordnung mit dem, was Tätowierte auf fremden Körpern bevorzugt entdecken wollen. Die Liste der most sexiest Tattoo-Stile führen schwarz-weiß Motive (64,2 %) an, weit vor realistisch (45 %) und illustrativ gestochenen Hautbildern (36,8 %). Reinhäuter werden beim Entkleiden gerne von schwarz-weißen (26,4 %) und illustrativen Motiven (20,5 %) überrascht, würden aber am liebsten nur minimalistische Kunst auf fremder Haut (28,2 %) zu sehen bekommen.

Lustkick durch Intimtattoo für Tätowierte

Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Tattoos? Wohl kaum. Fürs Dating ist die mitunter farbenfrohe Körperkunst kein Muss. Nichtsdestotrotz gesellen sich Gleich und Gleich nur zu gern. 43,7 % der Tätowierten finden Tattoos bei ihrem Partner oder ihrer Partnerin ziemlich geil. Einen extra Lustkick verspürt jeder Fünfte, wenn der Intimbereich kunstvoll verziert ist. Und umgekehrt: Wer keine Tätowierungen hat, den machen Tattoos weit seltener geil. Immerhin 15,1 % sind beglückt, wenn sie eines überrascht. Bei 20,9 % bremst der Anblick die Lust aus und bei 6,4 % killt er sie gleich ganz.

Ob tätowiert oder nicht, weitgehende Einigkeit herrscht, dass realistisch gestochene Bilder von Bruder, Oma oder Busenfreundin Frieda die Liste potentieller Lustkiller mit 45,6 % anführt, noch vor dem Herz für Mama oder Papa (36,9 %). 

Ist die Lust erwacht, sind 26,3 % der Tätowierten überzeugt, dass sie diese intensiver ausleben, als die Unbemalten. Dem würden lediglich 18,3 % der Befragten ohne Tattoo zustimmen und 5 % manchem Tätowierten gar ein geringeres Lustbedürfnis bescheinigen wollen.

Tattoos verraten Vorliebe für harten Sex

Die Mehrheit ist überzeugt: Tattoos sagen nichts über das Sexleben aus. Dennoch offenbaren die persönlichen Vorlieben im Bett Unterschiede. Zwei Drittel der tätowierten Befragten steht auf harten Sex, für den kräftigen Griff hat aber nur gut die Hälfte der nicht-tätowierten Befragten etwas übrig. Kaum überraschend, dass sie auch beim Analsex ins Hintertreffen geraten und dafür beim Kuschelsex vorne stehen.

Tattoos hin oder her, beim Thema Oralsex herrscht Harmonie. Für 74,2 % aller Befragten ist die orale Stimulation absoluter Favorit. Das Zünglein an der Waage sind Tattoos hierbei selten. Nur wenigen käme ein Intimtattoo in die Quere, denn letztlich spielt die Farbe am Körper keine Rolle mehr – die Lust auf den Menschen ist das, was zählt.