Studie zu Cunnilingus: Orgasmus, und dann? Nicht aufhören, weitermachen!

Leipzig, den 29.11.2023. Cunnilingus, Lecken oder auch Lickjob – die orale Stimulation von Klitoris, Vulva und Vagina trägt viele Namen. Im JOYclub teilen laut Datenbank 58 % der über 5,3 Millionen Mitglieder diese Vorliebe. Doch wie gut kommen gebende und empfangende Personen zusammen? Das wollte die Erotik-Community genauer wissen und hat über 3.000 Cunnilingus-Fans aller Geschlechter befragt.

Orgasmus – zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Bis zum Orgasmus lecken, das ist für 94,5 % der 2.677 Befragten, die eine gebende bzw. aktive Rolle einnehmen, (sehr) wichtig. Scheinbar ein hehres Ziel – und vielleicht auch ein hoher Druck. Denn von den 1.939 empfangenden bzw. passiven Befragten gaben lediglich 52,8 % an, oft oder immer einen Orgasmus zu erleben, und 38,9 % gelegentlich oder selten. Hinzu kommt, die Wichtigkeit des eigenen Orgasmus ordnen Empfangende anders ein: Immerhin für 57,3 % ist er (sehr) wichtig, aber für 42,7 % auch (sehr) unwichtig. 

Nicht aufhören, weitermachen! Das wollen 63,4 % der Empfangenden, wenn sie einen Orgasmus haben. Das unabhängig davon, wie häufig sie bei der oralen Stimulation kommen und ob es ihnen eher leicht oder schwer fällt.

63,4 % der Empfangenden beim Cunnilingus wünschen sich beim Orgasmus: Nicht aufhören, weitermachen!

Vulva, Vagina und Klitoris – haarige Differenzen

Cunnilingus wird von fast allen Befragten als sehr intim empfunden. Da bleiben Gedanken rund ums Genital nicht aus. Insbesondere beschäftigen sich Empfangende mit ihrer Behaarung (58,2 %), dem eigenen Geruch (54,4 %) und Geschmack (53,8 %), aber weit weniger mit dem Aussehen ihrer Vulva (23,3 %). 

Grübelei scheint jedoch unangebracht, fragt man die Gebenden. Sie mögen sowohl (sehr) gern Geschmack (89,3 %) und Geruch (77,4 %) als auch den Anblick der Vulva (97,8 %). Einzig bei der Behaarung sieht’s anders aus: 76,9 % mögen diese beim Lecken nicht. 

Gleichwohl, wenn Mund und vielleicht auch Nase von Aktiven mit Körperflüssigkeit bedeckt sind, genießen sie das einfach für sich selbst (55,3 %) oder teilen es noch lieber mit Partnerin beim Küssen (65 %).

65 % der Gebenden beim Cunnilingus teilen Mund und Nase bedeckende Körperflüssigkeiten beim Küssen

Kommunikativer Cunnilingus – von vermeintlicher Passivität

Die befragten Empfangenden – die vermeintlich passiven Parts – kommunizieren ihr Wohlgefallen beim Cunnilinugs vor allem nonverbal und ziemlich aktiv über den Körper. Sie bewegen ihr Becken (96,8 %), atmen deutlich hörbar (95,7 %) und steigern sich bis zum Stöhnen (93,4 %). Oder sie nehmen den Kopf von Partner:in in die Hände und spielen mit Gegendruck (75 %). Zudem sind verbale Aufforderungen (75,4 %) ein beliebtes Mittel, um den gewünschten Weg zu weisen. 

Bereits vorab über Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen, das regen Gebende (16,6 %) tendenziell häufiger an als Empfangende (13,4 %). Dabei scheint es, als könnte eine offene Kommunikation sowohl vom Orgasmusdruck als auch von Grübeleien befreien.

16,6 % der Gebenden beim Cunnilingus erfragen vorab Wünsche und Bedürfnisse

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